Alice Rudolf-Hinse
Atelier im Garten
Alice Rudolf
wurde in Lippstadt (NRW) geboren und kam zum Studium der Psychologie und Kunstgeschichte nach Regensburg. Schon während der Studienzeit war sie künstlerisch tätig und befasste sich mit Bildaufbau und Komposition, Maltechnik und Farbgebung.
Mit Abschluss des Studiums und der Approbation als psychologische Psychotherapeutin erfolgte eine intensivere Zuwendung zur Malerei.
Zusätzlich zur autodidaktisch-künstlerischen Entwicklung strömten durch Kurse und Fortbildungen neue Einflüsse und Techniken bereichernd in ihre kreative Arbeit ein.
Als Gründungsmitglied des Kunst- und Kulturvereins L.E.D.E.R.E.R. e.V. ging sie mit ihren Werken erstmals an die Öffentlichkeit.
Diverse Ausstellungen folgten.
Derzeit arbeitet sie zu gleichen Teilen in Praxis und Atelier.
„Es begann mit meiner Sehnsucht nach Farbe.
Um die Beziehung zwischen meiner therapeutischen und künstlerischen Tätigkeit zu ergründen, wandte ich mich der Portraitmalerei zu, wobei Frauen im Zentrum meines Interesses stehen.
Die weibliche Form wurde oft von einem fast voyeuristischen Standpunkt aus portraitiert, schien sich des Betrachters nicht bewusst. Mein Zugang ist direkter. Meine Sujets blicken den Betrachter an, direkt und mit unverhohlener Emotion.
Der intensive Blickkontakt stellt eine besondere Intimität her und lädt uns ein, tiefer zu gehen. Unsere Physiognomie mag sich unterscheiden, doch unsere Geschichten sind universell.
Meine Portraits werden mit Öl auf Leinwand gemalt und ich arbeite stets an mehreren Gemälden gleichzeitig, wodurch farbliche Harmonie entsteht. Obwohl ich kräftige Farben verwende, ist der Gesamteindruck ausgewogen und bringt eine gewisse Stille in mein Werk: ein Fest der Schönheit.
Den realistischen Portraits setze ich meist einen (semi)abstrakten Hintergrund als Kontrapunkt entgegen. Der Fokus bleibt so auf den Emotionen, die sich im Antlitz meiner Frauen widerspiegeln.
In letzter Zeit entwickelt sich meine Arbeit in eine surrealistische Richtung, illustriert die Verbundenheit zwischen Mensch und Natur.
Die grundlegende Bestrebung, einen stillen Dialog zwischen Kunstwerk und Betrachter anzuregen, bleibt jedoch die gleiche.
In Gegenwart meiner Bilder fühle ich mich nicht beobachtet, ich fühle mich gesehen.“